Nachhaltigkeit bei backyard coffee
Menschen | Natur | Verantwortung
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind uns wichtig und wir begrüßen es, dass diese immer mehr von Verbrauchern gefordert werden. Sustainable Development Goals (SDGs) sind globale Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die Einbeziehung der SDGs in unsere Geschäftsstrategie kann zur Verringerung von Armut, zur Förderung von Geschlechtergleichstellung und zur Verbesserung der Gesundheit und Bildung beitragen. Doch wir müssen hierbei realistisch sein, denn wird sind nur ein kleiner Baustein im globalen Handel. In dem für uns möglichem Rahmen, wollen wir jedoch Verantwortung übernehmen.
Sustainable Development Goals
Sustainable Development Goals (SDGs), auf Deutsch Ziele für nachhaltige Entwicklung, sind ein globaler Rahmen der Vereinten Nationen, der im Jahr 2015 verabschiedet wurde. Dieser Rahmen legt 17 übergeordnete Ziele fest, die darauf abzielen, bis zum Jahr 2030 eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene zu erreichen. Die SDGs decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter Armut, Hunger, Bildung, Geschlechtergleichstellung, sauberes Wasser, erneuerbare Energien, nachhaltige Städte und Gemeinden, Klimaschutz und vieles mehr.
Die SDGs sind nicht nur für Regierungen und staatliche Institutionen von Bedeutung, sondern auch für Unternehmen und Individuen. Sie bieten eine gemeinsame Vision und einen Handlungsrahmen, um die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Im Zusammenhang mit der Kaffeewirtschaft spielen die SDGs eine wichtige Rolle, da sie eine Möglichkeit bieten, die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern. Kaffeeröster können die SDGs als Leitprinzipien nutzen, um ihre Geschäftspraktiken zu überdenken und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Indem sie sich auf bestimmte SDGs konzentrieren, können sie dazu beitragen, soziale und ökologische Herausforderungen anzugehen, wie zum Beispiel Armut unter Kaffeefarmern, Geschlechterungleichheit, Klimawandel und Umweltverschmutzung.
Die Einbeziehung der SDGs in die Geschäftsstrategie von Kaffeeröstern ist nicht nur aus ethischen Gründen wichtig, sondern kann auch langfristige Vorteile mit sich bringen. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung werden zunehmend von Verbrauchern gefordert, die bewusstere Kaufentscheidungen treffen möchten. Unternehmen wie backyard coffee, die sich aktiv für die SDGs einsetzen, können das Vertrauen der Kunden stärken, die Marke differenzieren und neue Zielgruppen ansprechen.
Insgesamt bieten die SDGs einen umfassenden Rahmen, der es Kaffeeröstern ermöglicht, ihre Geschäftspraktiken zu verbessern und einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Indem sie die SDGs in ihre Strategie integrieren und konkrete Maßnahmen ergreifen, können sie eine nachhaltigere und zukunftsfähige Kaffeewirtschaft fördern.
Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen sind eine Reihe von 17 globalen Zielen, die darauf abzielen, bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht zu erreichen. Im Kontext des Anbaus und der Herstellung von Kaffee können die SDGs verschiedene Aspekte des Kaffeesektors adressieren:
- Keine Armut (SDG 1): Kaffee ist eine wichtige Einnahmequelle für Millionen von Kaffeebauern weltweit. Durch faire Preise und gerechte Handelspraktiken kann der Kaffeeproduktionssektor dazu beitragen, die Armut zu verringern und das Einkommen der Bauern zu verbessern.
- Kein Hunger (SDG 2): Eine nachhaltige Kaffeeproduktion kann dazu beitragen, die Nahrungsmittelsicherheit zu verbessern, indem sie die landwirtschaftliche Vielfalt fördert, die ökologische Nachhaltigkeit unterstützt und den Zugang zu ausreichender Ernährung für Kaffeefarmen und ihre Gemeinschaften gewährleistet.
- Gute Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3): Durch die Förderung von umweltfreundlichen Anbaumethoden und den verantwortungsbewussten Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln kann der Kaffeeanbau zur Verbesserung der Gesundheit von Bauern und Verbrauchern beitragen.
- Hochwertige Bildung (SDG 4): Kaffeebauern und ihre Gemeinschaften profitieren von Bildungsprogrammen und Schulungen, die ihnen helfen, ihre Fähigkeiten im Anbau, der Verarbeitung und dem Export von Kaffee zu verbessern.
- Geschlechtergleichstellung (SDG 5): Eine geschlechtergerechte Kaffeeproduktion kann die Teilhabe von Frauen in der Kaffeewertschöpfungskette fördern, indem sie den Zugang zu Ressourcen, Finanzierungsmöglichkeiten und Bildung verbessert.
- Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (SDG 6): Der nachhaltige Anbau von Kaffee kann dazu beitragen, die Wasserressourcen zu schützen, indem effiziente Bewässerungsmethoden und der Schutz von Gewässern vor schädlichen landwirtschaftlichen Abwässern angewendet werden.
- Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7): Der Übergang zu erneuerbaren Energien in der Kaffeeverarbeitung und im Transport kann zur Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen und den Zugang zu sauberer Energie für Kaffeefarmen und -betriebe verbessern.
- Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8): Eine nachhaltige Kaffeeproduktion kann anständige Arbeitsbedingungen für Kaffeebauern und Arbeiter fördern, faire Löhne und gerechte Handelspraktiken gewährleisten und zum Wirtschaftswachstum in Kaffeeanbauregionen beitragen.
- Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9): Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur, Technologien und Verarbeitungsanlagen können die Effizienz und Qualität in der Kaffeeindustrie steigern und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
- Weniger Ungleichheiten (SDG 10): Durch faire Handelspraktiken und den Zugang zu gerechten Märkten kann die Kaffeewertschöpfungskette dazu beitragen, Ungleichheiten innerhalb des Sektors und zwischen den Kaffeeproduzentenländern und -verbrauchern zu verringern.
- Nachhaltige Städte und Gemeinschaften (SDG 11): Eine nachhaltige Kaffeeproduktion kann dazu beitragen, die Lebensqualität in ländlichen Gemeinden zu verbessern, indem sie Beschäftigungsmöglichkeiten, Infrastruktur und soziale Dienste fördert.
- Nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12): Die Förderung von nachhaltigen Anbaumethoden, umweltfreundlichen Verarbeitungs- und Verpackungspraktiken sowie verantwortungsbewusstem Konsumverhalten kann zur Reduzierung der Umweltauswirkungen des Kaffeesektors beitragen.
Diese sind nur einige Beispiele für die Verbindung zwischen den SDGs und dem Kaffeeanbau. Die Integration der SDGs in die Kaffeeproduktion erfordert Zusammenarbeit und Bemühungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um eine nachhaltigere und gerechtere Kaffeewirtschaft zu schaffen.
Was wir tun
Lies weiter und informiere dich, was wir heute bereits alles zum Thema Nachhaltigkeit tun. Wir bemühen uns sehr, mit immer neuen Ansätzen Herausforderungen neu zu denken. Doch wir müssen realistisch sein, denn wird sind nur ein kleiner Baustein im globalen Handel. In dem für uns möglichem Rahmen übernehmen wir jedoch Verantwortung.
Direkter Handel - Von der Farm zu uns
Ökologisch und nachhaltig produzierter und zudem fair gehandelter Kaffee ist eine große Herausforderung. Das Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen ist nicht leicht zu durchbrechen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass man etwas mit Perspektive aufbaut, gemeinsam mit den Farmern. Diese produzieren jedoch zu Beginn einer Zusammenarbeit oft nicht die Qualitäten an Rohkaffees, die wir gewöhnlich verarbeiten. Dennoch wollen wir einen Beitrag dazu leisten, ein angemessenes Einkommen für die Farmer und deren Familien zu ermöglichen und zahlen Preise, die über dem liegen, was vergleichbare Qualitäten sonst kosten würden. Diesen Mehrpreis können wir nur bedingt an unsere Kunden weitergeben. Das schmälert unsere Marge und genau das ist der größte Beitrag, den wir leisten können.
Wir suchen den direkten Kontakt zu Farmern, arbeiten aber auch mit Partnern zusammen, um eine bestmögliche Förderung zu erreichen. Das klingt hochtrabend, sagt aber nicht viel mehr aus, als dass es Leute gibt, die eine Aufbauarbeit vor Ort besser und vor allem näher am tatsächlichen Bedarf leisten können als wir. Wir sehen das realistisch: als kleiner Spezialitätenröster sind uns enge Grenzen mit dem gesetzt, was wir alleine bewegen können. In Laos entstehen die Projekte beispielsweise unter Beteiligung der GIZ, der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit und privaten Initiativen. Dies ermöglicht eine Betreuung vor Ort und einen Kanal, den wir nutzen können, um unseren Beitrag zu leisten: Wissenstransfer.
In vielen Fällen wissen Farmer nicht, was aus ihren Produkten hergestellt wird. Sie kennen die Bewertungskriterien beim Einkauf von Rohkaffee nicht gut. Sie haben kein ehrliches Feedback, das ihnen ermöglicht, sich an die Erfordernisse des Marktes anzupassen. Diese Informationen liefern wir, besprechen Anforderungen und gleichen diese mit den Möglichkeiten vor Ort ab und geben Empfehlungen für künftige strukturelle Veränderungen. Der größte Beitrag ist jedoch finanzieller Natur, durch die von uns gezahlten Preise für Rohkaffees.
Auch wenn es kleine Schritte sind, so macht es dennoch Freude zu sehen, wie sich die Lebensumstände vor Ort verändern. Es ist schön, ein Teil davon zu sein.
Was wir tun
Lies weiter und informiere dich, was wir heute bereits alles zum Thema Nachhaltigkeit tun. Wir bemühen uns sehr, mit immer neuen Ansätzen Herausforderungen neu zu denken. Doch wir müssen realistisch sein, denn wird sind nur ein kleiner Baustein im globalen Handel. In dem für uns möglichem Rahmen übernehmen wir jedoch Verantwortung.
ESF, unser eigenes Gütesiegel
Eine der Kehrseiten vieler Gütesiegel ist, dass Farmer lange Checklisten an Kriterien erfüllen müssen, um ein solches Siegel zu erlangen. Die hierzu notwendigen Vorabeiten sind lanwierig und vor allem teuer. Das schließt viele kleine Farmer aus. Man beschränkt sich auf die bereits großen Farmen, die sich ein solches Zertifikat leisten können. Unser Anliegen ist es, auch die kleinen Farmer zu erreichen und mit diesen einen Prozess in Gang zu setzen. Daher fordern wir nicht das (jetzt) Unmögliche, sondern gehen Schrittweise voran, mit dem Blick auf eine Entwicklung in den Jahren, die folgen.
BIO, Fairtrade, Fair Trade, Direct Trade - es gibt zahlreiche Gütesiegel, von denen keines die Qualitätskriterien trifft, die wir bei unseren direkt gehandelten Kaffees ansetzen. Ökologische Herstellung, nachhaltige Förderung und Zusammenarbeit und faire Bezahlung (evironmental, sustainable, fair). Hierfür haben wir unser eigenes Siegel entwickelt, um dies kenntlich zu machen.
- Environmental - Es macht einen Unterschied, ob man Rohkaffee nach organischen Gesichtspunkten produziert oder ob man dies zusätzlich mit einem BIO-Zertifikat belegt. Der Unterschied ist finanzieller Natur und BIO bedeutet für kleine Farmer und Verarbeiter oft eine unüberwindbare Hürde. Wir wollen kenntlich machen, dass ein Rohkaffee natürlich gewachsen ist, ohne die Verwendung von Pestiziden und Wachstumsbeschleunigern, in einer natürlichen und nicht auf Profit hin optimierten Umwelt. Ebenso gilt es, die Weiterverarbeitung natürlich und ressourcenschonend durchzuführen und die Kaffees von Umwelt- und sonstigen Einflüssen geschützt zu lagern und zu transportieren. Das bedeutet für uns Organic, ganz ohne offizielles BIO-Siegel auf der Packung.
- Sustainable - Nachhaltigkeit im Sinne einer auf eine langfristige Zusammenarbeit hin ausgelegten Partnerschaft. Wir wollen Teil von etwas sein, das es auch morgen so noch gibt. Es stehen nicht der Gewinn oder kurzfristige Ziele im Vordergrund, sondern die Menschen, die unsere Kaffees erst möglich machen. Für uns bedeutet das, insbesondere in der Anfangsphase eines neuen Projektes, eine höhere Investition und immer auch ein gewisses Risiko, da nicht garantiert ist, dass sich ein Projekt in die Richtung entwickelt, die man sich gewünscht hat. Auch in schwierigen Zeiten am Kurs festhalten, das ist für uns nachhaltig.
- Fair - Faire Bezahlung für alle Beteiligten. Doch was ist fair? Fair sind Preise, von denen die Farmer und ihre Familien leben können. Fair ist es, Perspektiven zu geben, zu motivieren Dinge zu verändern und die Sicherheit zu geben, Abnehmer der produzierten Kaffees zu sein.
Unsere Kriterien
- E1.1 Düngung - Es erfolgt eine natürliche Düngung, ohne den Einsatz von Agrar-Chemie.
- E1.2 Schädlings-/Krankheitsbekämpfung - Es werden präventive Maßnahmen ergriffen, um eine Erkrankung/einen Schädlingsbefall zu vermeiden. Soweit möglich werden natürliche Maßnahmen eingesetzt, der Einsatz von chemischen Hilfsstoffen erfolgt im kleinstmöglichen Ausmaß, Art, Umfang und Zeitpunkt werden dokumentiert.
- E1.3 Natürlicher Kreislauf - Natürliche Abfallprodukte werden in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwendet (Tiernahrung, Dünger).
- E2.1 Landschaftsstrukturen - Es erfolgt der Erhalt und die Rückgewinnung natürlicher Landschaftsstrukturen, natürliche Habitate werden erhalten und Ausgleichsflächen geschaffen.
- E2.2 Wassermanagement - Es erfolgt ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser. Der Wasserverbrauch und Verbraucher werden ermittelt und Maßnahmen ergriffen, einen ausgeglichenen und natürlichen Wasserhaushalt zu ermöglichen.
- E2.3 Ressourcenmanagement - Natürliche Ressourcen werden im Zusammenhang betrachtet und Maßnahmen ergriffen, diese zu schonen. Dies betrifft insbesondere die Fruchtbarkeit von Böden, die Verfügbarkeit von Wasser und die Betrachtung von Flächen als natürliche Habitate für Pflanzen und Lebewesen und die Vermeidung von Monokulturen.
- S1.1 Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit - Liefermengen und Preise werden auf Basis einer langfristigen Zusammenarbeit festgelegt, persönliche und wirtschaftlicher Interessen und das Tragen von Risiken werden in einem offenen Dialog zwischen den Parteien aufgeteilt. Ziel ist eine langfristige Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen bei gleichzeitiger Optimierung der angebauten Produkte.
- S1.2 Arbeitsbedingungen - Menschen dürfen im Rahmen der Arbeitsprozesse nicht ausgebeutet werden. Die Arbeitszeiten müssen sich in einem zumutbaren Rahmen bewegen. Es ist für die Möglichkeit von Pausen und für die kostenfreie Versorgung mit Trinkwasser zu sorgen. Auf den Einsatz von Kindern (<15 Jahren) ist zu verzichten, jugendlichen ist eine ihren Fähigkeiten und ihrer Belastbarkeit entsprechende Arbeit zuzuweisen.
- S1.3 Partnerschaften / Kooperationen - Wird im Rahmen der Erzeugung, Verarbeitung oder anderer Prozesse auf Dritte zurückgegriffen, ist darauf zu achten, dass diese mindestens den eigenen Standard gemäß dieser Richtlinien erfüllen, dies ist schriftlich zu dokumentieren. In jedem Fall hat ein Hinweis an alle Beteiligten, die später in der Lieferkette sitzen, zu erfolgen.
- S2.1 Nachverfolgbarkeit - Es erfolgt eine eineindeutige Kennzeichnung der Produkte, die eine Zuordnung vom Ort des Anbaus, über die Verarbeitung und alle Verarbeitungsschritte bis hin zur finalen Auslieferung ermöglichen. Zu dokumentieren sind darüber hinaus Erntejahr und -zeitpunkt und Art und Umfang der einzelnen Verarbeitungsschritte.
- S2.2 Kontinuierliche Verbesserung - Es erfolgt eine kontinuierliche Selbsteinschätzung und die Prüfung von Maßnahmen zur Optimierung aller Aspekte im Sinne dieser Vereinbarung. Im Rahmen dieses Vorgehens erfolgt eine aktive Kommunikation an beteiligte Partner und ein Austausch mit diesen. Es erfolgt eine Dokumentation aller Maßnahmen und Erkenntnisse.
- S2.3 Prozessdokumentation - Sämtliche Verarbeitungsprozesse, Übergänge und Maßnahmen zur Sicherung und Prüfung definierter Qualitätsstandards sind dokumentiert und werden überwacht, protokolliert und sind für Partner jederzeit einsehbar.
- F1.1 Preisgestaltung - Die Preise für Rohkaffee werden nicht anhand der Preise der New Yorker Börse ermittelt, sondern an den Erfordernissen zur Sicherung adäquater Lebensstandards für die Produzenten und wirtschaftlich mit ihnen verbundenen Unternehmen und Personen.
- F1.2 Einbringung eigener Ressourcen - Zum Zweck der Verbesserung bringen die Parteien sich aktiv ein, um sich gegenseitig zu unterstützen und mit den jeweils eigenen Möglichkeiten eine Verbesserung der Gesamtsituation zu ermöglichen. Soweit wirtschaftlich tragbar erfolgt dies frei von Kosten für die jeweils anderen Parteien.
- F1.3 Wucher - Die Übervorteilung / unverhältnismäßige Bereicherung ist nicht zulässig. Dies gilt für alle eigenen und mit diesen kooperierenden Unternehmen.
- F1.4 Gesamtheit - Es erfolgt eine gesamtheitliche Betrachtung der Lieferkette bis zu einem selbst mit dem Ziel, alle Beteiligten der Lieferkette an die hier definierten Standards anzugleichen und eine Verbesserung der Gesamtsituation zu bewirken.
Was wir tun
Lies weiter und informiere dich, was wir heute bereits alles zum Thema Nachhaltigkeit tun. Wir bemühen uns sehr, mit immer neuen Ansätzen Herausforderungen neu zu denken. Doch wir müssen realistisch sein, denn wird sind nur ein kleiner Baustein im globalen Handel. In dem für uns möglichem Rahmen übernehmen wir jedoch Verantwortung.
Nachhaltigere Verpackungen
Bei backyard coffee setzen wir uns aktiv mit den Herausforderungen nachhaltiger Kaffeeverpackungen auseinander. Uns ist bewusst, dass Verpackungsmüll ein großes Thema ist und negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Deshalb streben wir danach, unsere Kaffeeverpackungen so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, ohne dabei die wichtige Schutzfunktion für unseren köstlichen Kaffee zu vernachlässigen. Beide Anforderungen lassen sich nur schwer miteinander vereinen.
Unsere Verpackungen erfüllen nicht nur den Zweck des Transports und des Erhalts der Frische und Qualität unseres Kaffees, sondern auch den des Umweltschutzes. Wir suchen stets nach nachhaltigeren Materialien, die entweder aus bereits recycelten Rohstoffen oder aus nachwachsenden Quellen stammen. Idealerweise nutzen wir Verpackungen, die vollständig recycelbar sind und somit einen geschlossenen Wertstoffkreislauf ermöglichen.
Es ist eine komplexe Aufgabe, nachhaltigere Verpackungen zu finden, die allen Anforderungen gerecht werden. Uns ist klar, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Wir sehen die Verbesserung unserer Verpackungen als eine fortlaufende Aufgabe. Unser Ziel ist es, schrittweise nachhaltigere Lösungen für verschiedene Produkte und Formate umzusetzen.
Wir haben uns intensiv darum bemüht, unsere Verpackungen nachhaltiger zu gestalten. Wir sind von Alu-Verbund-Packungen zu papierbasierten Lösungen übergegangen und verwenden nun zu 100% recyclebare Verpackungen. Ein Großteil aller Kaffeeverpackungen kommt aus Asien, mit langen Transportwegen. Auch hier setzen wir an und suchen Hersteller in Europa. Diese Fortschritte haben zu deutlich umweltfreundlicheren Verpackungen geführt, die weniger Energie in der Herstellung verbrauchen. Allerdings sind diese nachhaltigeren Verpackungen mit höheren Kosten verbunden. Trotzdem sind wir fest davon überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Unsere Bemühungen zeigen, dass es möglich ist, hochwertige Kaffeeverpackungen herzustellen, die gleichzeitig den Schutz des Produkts gewährleisten und die Umweltbelastung reduzieren.
Recycling ist nicht unproblematisch
Recycling wird oft als Lösung für die wachsenden Umweltprobleme und die Überlastung von Deponien dargestellt. Es wird als umweltfreundliche Praxis gepriesen und als Beitrag zum Schutz unserer Ressourcen gefeiert. Doch hinter den glänzenden Versprechen und grünen Etiketten verbergen sich viele Probleme.
Trotz der positiven Schlagzeilen über Recycling ist die Effizienz dieser Praxis oft begrenzt. Ein beträchtlicher Anteil der gesammelten recycelbaren Materialien wird tatsächlich nicht recycelt. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie mangelnde Infrastruktur, unzureichende Technologie oder Verschmutzung des recycelbaren Materials. In einigen Fällen ist es für Unternehmen kostengünstiger, neue Rohstoffe zu verwenden, anstatt recycelte Materialien zu verarbeiten.
Ein weiteres brisantes Thema ist der Export von Abfällen in Länder mit geringeren Umweltstandards. Industrieländer verschiffen große Mengen ihrer recycelbaren Abfälle in Länder wie China, Indien und Afrika, wo oft unsachgemäße Recyclingmethoden angewendet werden und Umweltschäden entstehen. Dieses "Outsourcing" von Abfall führt zu einer bloßen Verlagerung der Umweltbelastung und entlarvt die Recyclinglüge als einen Weg, um sich um das eigentliche Problem zu drücken.
Nicht alle Materialien sind gleich einfach recycelbar, und einige haben einen begrenzten Recyclingwert. Einige Kunststoffsorten sind schwierig zu recyceln und haben nur begrenzte Anwendungen für das recycelte Material. In solchen Fällen wird Recycling oft als Greenwashing-Strategie genutzt, um den Eindruck einer umweltfreundlichen Praxis zu erwecken, während in Wirklichkeit nur geringe Umweltauswirkungen vermieden werden.
Recycling ist zweifellos ein wichtiger Bestandteil der Abfallbewirtschaftung und kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dennoch müssen wir uns bewusst sein, dass die Recyclinglüge existiert und dass reales Recycling einige Herausforderungen birgt. Umweltbewusste Verbraucher sollten sich nicht nur auf Recycling verlassen, sondern auch darauf drängen, dass Unternehmen nachhaltigere Produktionsmethoden und Verpackungen anwenden. Eine echte Kreislaufwirtschaft erfordert ein Umdenken in der Art, wie wir Produkte herstellen, verwenden und entsorgen. Nur dann können wir die Umweltprobleme effektiv angehen und eine nachhaltige Zukunft schaffen.
Vor diesem Hintergrund ist es uns ein großes Anliegen klarzustellen, dass wir bisher mit keiner unserer "Lösungen" wirklich zufrieden sind und weiterhin nach energetisch effizienteren und ökologisch insgesamt nachhaltigeren Lösungen suchen.
Was wir tun
Lies weiter und informiere dich, was wir heute bereits alles zum Thema Nachhaltigkeit tun. Wir bemühen uns sehr, mit immer neuen Ansätzen Herausforderungen neu zu denken. Doch wir müssen realistisch sein, denn wird sind nur ein kleiner Baustein im globalen Handel. In dem für uns möglichem Rahmen übernehmen wir jedoch Verantwortung.